Am Wochenende machten wir eine in doppelter Hinsicht traurige Erfahrung. Nachdem wir am Freitag den unteren Parkplatz beim Erdbeerland (Schiffweiler) und den Schotterplatz des gegenüber befindlichen Windrades geputzt hatten, schauten wir uns noch den Parkplatz an der Zufahrt zum Baltersbacher Hof an. Klar, der Platz ist durch Sträucher und Bäume ein wenig verdeckt – der ideale Ort, um Müll abzuladen und seine Notdurft zu verrichten. Entsprechend kam bereits auf der relativ kleinen Fläche einiges an Müll zusammen. Durch das Gestrüpp hindurch sah ich Plastikschläuche und ging davon aus, dass dort jemand Baumaterial abgeladen hatte. Obwohl wir eigentlich schon Feierabend machen wollten, verwendeten wir noch eine Dreiviertelstunde darauf, das Zeug aus den Büschen, die an den Acker grenzten herauszuziehen.
Letztlich kamen an diesem Tag 700 Liter Müll mit einem Gewicht von 64 Kilogramm zusammen.
Am Tag darauf erhielten wir Unterstützung von Tobias von „Schiffweiler macht Klarschiff!“, denn wir wussten bereits, dass an den Windrädern und in anderen Teilen des Ackers noch sehr viel Müll liegt. Leider traf uns bei der Ankunft aber erst mal der Schlag. Vom Weg aus sahen wir mehrere Kunststoffteile im frisch gepflügten Acker und dachten, wir hätten sie am Vortag vergessen. Leider war dem nicht so: Wir hatten nur die anderen drei Ablagestellen am Vortag nicht gesehen. Wir überlegten kurz, was zu tun sei und setzten die Polizeidienststelle in Neunkirchen darüber in Kenntnis. Leider konnte diese für den Moment nichts tun, da keine Diebstahlmeldung über Kabel vorlag. Wir haben aber alles dokumentiert für den Fall, dass doch noch etwas kommen sollte. Dass es eine geplante Aktion war, sah man allein schon daran, dass ursprünglich alles mit schwarzer Schnur verschnürt gewesen war, die Teile offenbar von der Ladefläche eines Fahrzeugs heruntergeworfen wurden und dass ein neues Cuttermesser samt einer Packung Klingen mitgebracht wurde und vor Ort erst zum Einsatz kam.
Nachdem wir die gut 100 Kilogramm Kabelhüllen aus dem Gebüsch geholt hatten, widmeten wir uns noch der Müllbeseitigung aus dem Acker und rund um die Windräder. Vor allem McDonald’s-Müll dominierte auch hier das Bild. Hinzu kamen noch jede Menge Glas- und Keramikscherben von Gläsern und Dekoartikeln, die irgendwer als Zielscheibe verwendet hatte. Zwischen den Scherben fanden wir die Metallkügelchen, die mittels Luftpistolen abgefeuert worden waren und Gläser und Figuren durchschlagen hatten.
Am Ende des Tages kamen ca. 1.500 Liter Müll mit einem Gewicht von 152 Kilogramm zusammen!
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