Vor etwas mehr als einem Monat waren wir gemeinsam mit Arno von Illingen engagiert gegen Müll am World Cleanup Day in Ottweiler unterwegs. Zum Ende hatte uns unser Weg in den Alten Weiher geführt und mit Schrecken mussten wir feststellen, wie es in den Gebüschen rund um den Parkplatz, auf dem Spielplatz und hinter dem Spielplatz aussieht. Nach zwei Cleanups an jenem Tag hatten wir jedoch keine Energie mehr, dort noch sauberzumachen. Ein Anwohner erzählte uns, dass die „Flüchtlinge“ für all den Dreck verantwortlich seien. Klar, irgendwer muss es ja sein…
Damals waren wir auch am ehemaligen Ladengeschäft von Sport Hoffmann vorbeigekommen und sahen dort mehrere Kartons mit Give-Aways, die zum Verschenken vor dem Gebäude standen. Eigentlich eine nette Geste, doch leider animierte das wohl nur ein paar Idioten dazu, die Werbegeschenke anderweitig zu „entsorgen“.
und in der angrenzenden Weth
Auf dem Spielplatz konnte man den Eindruck bekommen, dass sich die Kinder hier ausschließlich von Chips, Süßigkeiten und Süßgetränken ernähren. In jeder Ecke des Spielplatzs lagen und standen Plastikverpackungen und Tetrapaks. Und was nicht schmeckt, wurde einfach ins Gebüsch geworfen – wie z.B. eine halbvolle Packung Brownies.
Im Gebüsch zwischen Spielplatz und Sportplatz sammelten wir nicht nur Dutzende Schnapsflaschen ein, sondern auch einen ganzen Eimer voller Zigarettenpackungen, aber auch ungefähr zehn Deodorants und ein Dutzend Hundekotbeutel. Viele Flaschen waren aber auch bereits zertrümmert und konnten nicht mehr komplett entfernt werden.
In der Weth, dem kleinen Bach, der hinter dem Parkplatz entlangfließt, lagen nicht nur die Give-Aways von Sport Hoffmann, sondern ein Koffer, ein Waffeleisen, Kinderspielzeug, Dutzende Flaschen, Gummidichtungen und Plastikbehälter. Traurig, dass der Bach einfach als Müllkippe herhalten muss, während zwischendrin kleine Flusskrebse ihr Dasein fristen.
Ein kleiner Flusskrebs in der Weth
Auch im Rhodondendrongarten sah es nicht besser aus. Die Büsche voller Flaschen, um die Bänke herum alles voller Verpackungen und Kronkorken (obwohl der Mülleimer einen Meter neben der Bank steht), eine schmutzige Unterhose im Baum, ein kleiner Ofen an der Mauer, Styroporplatten in den Hecken, Böller unter den Rhodondendren – dabei ist der Garten gerade im Moment wunderschön.
Insgesamt kamen 600 Liter Müll mit einem Gewicht von 70 Kilogramm zusammen. Es wäre mit Sicherheit noch mehr geworden, wenn wir Gummistiefel dabei gehabt hätten und es nicht zu regnen begonnen hätte. Aber wir kommen wieder.
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