Gestern waren wir gemeinsam mit Tobias von „Schiffweiler macht Klarschiff!“ im Stennweiler Wald unterwegs. Nachdem ein Pilzsammler vor ein paar Tagen bereits einen Korb voller Müll statt Pilze aus dem Wald geholt hatte, machten wir uns gestern ebenfalls auf die Suche – nach Müll, nicht nach Pilzen 😉 Und auch ein bisschen nach Geocaches, denn hier liegen die (frisch gewarteten) Caches Stennweiler Wald 1, 2 + 3, bei denen wir uns in das jungfräuliche neue Logbuch eintrugen. Bei Nummer 3 fragten wir uns zwar ernsthaft, wie dieser im Sommer mit all den Dornen machbar sein soll, aber gut.
Es ist schon sehr erstaunlich, was man so alles im Wald findet. Und dies keineswegs direkt am Wegesrand, sondern vielmehr zehn bis zwanzig Meter abseits davon. Wir fanden alte Bierflaschen mit Löchern für Keramikverschlüsse und mit Aluschraubdeckeln, da lag eine Kamill-Handcreme-Dose aus den 1960er Jahren, Cola- und Sprite-Flaschen aus den 1990ern, eine Bonbon-Verpackung mit vierstelliger Postleitzahl und gleich mehrere Tüten von stattlichem Alter. Diese sind in unserem virtuellen Müllmuseum zu finden.
Im wahrsten Sinne dem Fass den Boden schlug jedoch buchstäblich ein Fass aus. Obwohl der Deckel fehlte und wir daher nicht zu 100 Prozent sicher sein können, handelt es sich dabei vermutlich um ein Treibstofffass der Wehrmacht. Es war auf jeden Fall sehr schwer und Tobias hatte seine liebe Mühe, das Fass bis zum Parkplatz zu rollen.
Leider machten wir auch eine andere traurige Entdeckung. Direkt am Parkplatz, hinter Baumstämmen verborgen, standen zwei Tiertransportboxen mit Stroh darin. Spaziergänger berichteten uns, dass in der letzten Woche ein Hauskaninchen im Wald gesichtet worden sei – offenbar hat hier jemand seine beiden Kaninchen einfach ausgesetzt. Falls niemand die beiden gefunden und mitgenommen hat, dürfte ihre Überlebenschance wohl bei Null liegen.
Insgesamt kamen so gestern ca. 600 Liter Müll mit einem Gewicht von 94 Kilogramm zusammen.
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