Nachtrag zum World Cleanup Day

Heute vor ziemlich genau einem Monat fand der World Cleanup Day statt. Damals machten wir in Ottweiler sauber und stießen dabei – wie leider nicht anders zu erwarten auf viele Überreste von Luftballons, die bei zwei Aktionen in den Wochen zuvor als Werbemittel eingesetzt worden waren. Die erste Aktion war die Aktionswoche des Gewerbevereins Ottweiler in KW35 (24.-30. August 2020), die zweite die Aktion “Heimat shoppen” am 11. und 12. September 2020, also eine Woche vor dem World Cleanup Day.

Luftballons sind keine zeitgemäßen Werbemittel mehr! Und nein, auch nicht, wenn sie aus biologisch abbaubarem Kautschuk sind, denn auch dann benötigen sie etwa zwei Jahre, um sich zu zersetzen. In der Zeit sind Tiere bereits daran verendet, weil sie die Fetzen für Nahrung halten!

Wir haben also drei Briefe geschrieben: An den Gewerbeverein Ottweiler (rote Reste von der Aktionswoche im August), an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Neunkirchen (weiße Reste, ebenfalls von der Aktionswoche) und die IHK Saarland (gelbe Reste von der Aktion “Heimat shoppen”). Wir haben darin erklärt, dass Luftballons keine guten Werbemittel sind, weil sie absolut nicht nachhaltig sind und leider ohnehin schon viel zu viel Plastikmüll in der Natur landet. Der Brief schloss mit der Bitte, in Zukunft doch bitte anstatt auf Luftballons lieber auf nachhaltige Werbemittel umzusteigen. Vor allem die Aktion “Heimat shoppen” bot ansonsten mit Papiertüten, wiederverwendbaren Wimpelketten und Aufstellern ein nachhaltiges Konzept – nur die Ballons passten nicht. Andererseits sind hier aber auch die Geschäfte beim Einsatz der Werbemittel in der Pflicht, denn wären die Ballonreste ordentlich entsorgt worden, hätten wir natürlich nicht so viele Schnipsel (noch nach einem Monat! Wer weiß, wie viele es ursprünglich waren.) gefunden.

Eine Woche nach dem World Cleanup Day schickten wir also diese Briefe raus. Das ist nun mehr als drei Wochen her. Und wie sah die Reaktion der Angeschriebenen aus?

Nun, sollte sich jemals einer der Angesprochenen melden, werde ich es gerne berichten. Ich zweifle jedoch daran, dass das passieren wird. Gleichzeitig hoffe ich, dass unser Brief dennoch zum Nachdenken angeregt hat, auch wenn wir keine Antwort erhalten haben.

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