Die Mitglieder saarländischer Cleanup-Networks sammeln vier Wochen lang ehrenamtlich Müll – saarländische Firmen spenden im Gegenzug für hilfsbedürftige Kinder. Begleitet wird die Aktion von Radio Salü. Die Spenden kommen der Aktion „Sternenregen“ zugute.
Die Corona-Pandemie stellte uns in diesem Jahr vor viele noch nie dagewesene Herausforderungen. Vor allem Familien mit Kindern, die ihre Kitas und Schulen nicht wie gewohnt besuchen konnten und daher komplett zuhause betreut und unterrichtet werden mussten, standen vor großen Problemen: Nicht allen Eltern standen technisches Equipment und Knowhow zur Verfügung, um reibungslos in das digitale Zeitalter des sogenannten „Homeschooling“ zu starten. Gerade Kinder aus sozial schwächeren Familien verloren so leider häufig noch mehr den Anschluss an ihre Mitschüler.
Ein weiterer Aspekt dieser weltweiten Krise besteht darin, dass viele Menschen durch die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen plötzlich ihre Heimat und die Liebe zur Natur neu entdeckten. Wo man sonst kaum einer Menschenseele im Wald begegnete, wurde dieser nun von Scharen Wanderlustiger bevölkert. Was nach einem positiven Effekt klingt, wird jedoch zu einer Belastungsprobe für die Natur: Viele Menschen hinterlassen viel Müll. Auch die geschlossenen Wertstoffhöfe nahmen manche Mitbürger zum Anlass, ihre Abfälle in Saarlands Wäldern ordnungswidrig abzuladen. Jährlich entstehen den Kommunen Kosten in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro, um solche illegalen Müllablagerungen zu entsorgen. Dass beiden Problemen gleichzeitig begegnet werden kann, zeigen die saarländischen Cleanup-Networks in Zusammenarbeit mit Radio Salü ab Mitte Juli mit ihrer Aktion „(Müll-) Sammeln für Kinder“: Pro 120-Liter-Sack, den die Cleanup-Teams aus St. Ingbert, Illingen, Ottweiler, Schiffweiler, Saarbrücken und dem Bliesgau mit ehrenamtlich gesammeltem Müll füllen, spenden saarländische Firmen 100 Euro an die Aktion „Sternenregen“. Damit wird den Kindern und der Natur im Saarland geholfen. Einen Monat lang werden die verschiedenen Teams unterwegs sein und dabei möglichst viel Müll und somit auch möglichst viele Spenden sammeln.
Gestern war hierzu auch Initiator Björn Dettenhofer bei Radio Salü zu Gast und hat die Aktion kurz erläutert:
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