In den letzten Tagen waren wir trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – der Feiertage immer mal wieder aktiv. Leider muss man im Saarland ja leider keinen Marathon laufen, um Müll zu finden.
Der erste Weihnachtsfeiertag führte uns zunächst an den Höcher Turm, wo wir auf dem ca. 4km langen Rundweg zwar wenig Müll fanden, dafür am Parkplatz umso mehr. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass wir im Saarland nicht nur ein massives Müll- sondern ein ebenso erschreckendes Alkoholproblem haben. Auf den ca. 200 Metern entlang des Parkplatzes sammelten wir 69 Flaschen und bei 90% davon handelte es sich um Alkoholflaschen.
Im Anschluss daran ging es auf dem Heimweg noch an dem Parkplatz an der Eichelthaler Mühle vorbei. Dort lagen bereits seit mehreren Wochen fünf Autoreifen herum, aus denen man die Seitenwand mit den Nummern herausgeschnitten hatte – wo wurde der Rest entsorgt? Auch hier haben wir noch mehrere Säcke Müll (Flaschen, Verpackungen, etc.) eingesammelt und anschließend alles per App an die zuständige Stelle gemeldet.
Der zweite Weihnachtstag führte uns nach Werschweiler. Nicht nur Parkplätze, auch Containerplätze sind ein Hort von Müllansammlungen. Neben Glas und Papier, das letztlich oft doch nicht ordentlich in den Containern entsorgt wird, bringen Leute allen möglichen Müll dorthin: Säcke mit altem Katzenstreu, Keramikgeschirr, Kunststoffkörbe oder Hausmüll und vor sich hingammelnde Essensreste in Plastiktüten. Ärgerlich ist vor allem, dass die Containerdienste offenbar nicht mal auf den Stellplätzen ein wenig saubermachen, ehe sie die Container nach dem Leeren wieder abstellen. So sind unter den Containern jetzt aufgeplatzte Plastiktüten, Bilderrahmen, etc. eingeklemmt, die man auch nicht einfach entfernen kann.
Am Samstag nach Weihnachten ging es zurück an die Kreuzung Fürth Dörrenbacher Straße und B420, wo wir vor ein paar Wochen erst saubergemacht hatten. Auch hier lag schon wieder sichtbar Müll, all die leeren Vodka-Flaschen, die wir im Straßengraben fanden, erschreckten uns allerdings schon ein wenig. Fährt hier wirklich jeden Tag jemand vorbei, der seine gerade leergetrunkene Alkoholflasche aus dem Autofenster wirft? Wir gingen auch noch ein Stück der Abkürzung in Richtung Dörrenbach, wo wir auf eine illegale Müllablagerung in Form von Abflussrohren und Plastikfolien stießen, die natürlich den Hang heruntergerutscht war. Per App haben wir die zuständige Stelle informiert, die sich hoffentlich darum kümmern wird.
Am Sonntag nach Weihnachten wollten wir uns schließlich mal wieder unserem Hobby, dem Geocaching, widmen und waren in Spiesen-Elversberg unterwegs. Schnell jedoch wurde uns klar, dass es auch hier jede Menge Müll auf unserem Weg geben würde. Da wir vorsorglich einen Müllgreifer und Tüten mitgenommen hatten, sammelten wir also auch hier ein, was uns möglich war. Auf einer ca. 8km langen Strecke, kann man leider kein Dutzend schwerer Tüten mit sich schleppen, daher meldeten wir eine besonders dreckige Stelle per App an das zuständige Amt und sammelten zwei Tüten voll Müll unterwegs, bis der Müllgreifer seinen Dienst versagte. Diese Strecke war vor allem von weggeworfenen Taschentüchern geprägt. Im Wald sammelten wir sicher mindestens 30 Stück davon ein. Ansonsten war besonders die Anzahl von Prosecco- und Rum-Flaschen beachtlich.
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