#stopptdieKippenflut
Quelle: Thomas Venugopal für Cleanup Network e.V.

Mit der Aktion #stopptdieKippenflut machen viele Cleanup-Initiativen auch im Saarland auf die unglaubliche Verschmutzung der Umwelt durch Zigarettenkippen aufmerksam. Viele Menschen werfen Zigarettenkippen mit einer großen Selbstverständlichkeit auf den Boden. Hier im Saarland wird das weitgehend toleriert. D. h. es gibt im Bundesvergleich besonders niedrige Bußgelder und parktisch keinerlei Kontrollen. Eine Anfrage ergab, dass in einigen Landkreisen noch nie ein Bußgeld erhoben wurde.

Dabei geht von Zigarettenkippen nicht nur eine Brandgefahr aus – viel schlimmer sind die Giftstoffe, die so in den Boden, in die Gewässer und über die Nahrungskette in unseren Körper gelangen. Gut 1,6 Millionen Zigarettenkippen gelangen alleine im Saarland pro Tag in die Umwelt.

Wir haben als Cleanup-Initiative schon unzählige Kippen gesammelt (besondes dort, wo sie auch für Kinder sehr gefährlich sind, wie z. B. Spielplätze). Nikotin ist als Insektenvernichtungsmittel schon seit 50 Jahren verboten. Mit jedem Regenschauer gelangen die Giftstoffe aber in den Boden. Der Filter besteht aus Celluloseacetat und dieser Kunsstoff lässt sich in allen Meeresmuscheln inzwischen nachweisen.

In Experimenten konnten Professors Tom Novotny und Rick Gersberg von der San Diego State University zeigen, wie schon eine einzige Zigarettenkippe auf Fische wirkt. Bei einer Zigarettenkippe pro Liter Wasser verenden bereits 50% der Fische innerhalb weniger Tage.

Wir fordern vom Saarland, dass die Bußgelder deutlich erhöht werden (mindestens 100 Euro). Wir wünschen uns, dass die Bezeichnung im Bußgeldkatalog nicht mehr als “unbedeutende Produkte” klassifiziert wird.
Wir wünschen uns konsequente Kontrollen, die sich über das Bußgeld refinanzieren.
Wir wünschen uns außerdem, dass Raucher zum Mitführen eines Taschenaschenbechers verpflichtet werden.

stopptdiekippenflut

Cleanup Saarland sammelt auch Zigarettenkippen für das System TobaCycle. Hier werden Zigarettenkippen entgiftet und die Kunststofffasern des Filters werden nach der Entgiftung recycelt und zu Eimern, oder Taschenaschenbechern verarbeitet.
Eine Liste der Rückgabestellen im Saarland gibt es hier.
Die Kontaktpersonen der lokalen Netzwerke helfen hier sehr gerne. In Saarbrücken ist Volker Wieland zentraler Ansprechpartner für die Rückgabe von Kippen.

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