Corona hat viele Karnevalsvereine zu einer längeren Auszeit gezwungen. Nun wurde 2023 überall im Saarland ausgiebig der Straßenkarneval gefeiert. Diese alte Tradition, mit der die Fastenzeit bis Ostern eingeleitet wird, hat eine lange Geschichte in Europa.
Was wir allerdings diesmal erleben mussten, war eine gewaltige Umweltverschmutzung mit Plasitkkleinstteilen und anderem Müll.
Aus unserer Sicht gibt es keine Jahrhunderte alte Tradition, die Plastik in die Umwelt wirft und möchten daher die Karnevalsvereine dazu auffordern, an die Tradition eines plastikfreien Karnevals anzuknüpfen.
Unsere Forderungen an den Bund Deutscher Karneval sind ganz konkret, dass sie eine Direktive aussprechen wonach nur plastikfreies, biologisch leicht abbaubares Material als Wurfmaterial eingesetzt werden darf.
Weiter fordern wir, dass Konfetti und Luftschlangen ebenfalls plastikfrei sein müssen.
Bei der Getränkeausgabe fordern wir ein Mehrwegsystem. D. h. es werden Pfandbecher ausgegeben, oder mitgebrachte Mehrwegbecher aufgefüllt.
Wenn der Bund Deutscher Karneval diese Direktive ausgibt, wird auch die Industrie Lösungen anbieten, denn Bonbons mit einer plastikfreien Verpackung sind technisch leicht möglich.
Besorgniserregend ist auch das Ausmaß an Einwegglas, das im Karneval weggeworfen wird. Die Produktion erfordert riesige Mengen an Erdgas. Es ist schwer vermittelbar, dass Kinder den Schwimmunterricht in kaltem Wasser haben sollen, umgekehrt aber mit den vielen Hüpfern und Flachmännern an Karneval ein Vielfaches dieser Energie verschwendet wird.
Wir hoffen sehr, dass wir in diesem Bereich Fortschritte erzielen können, denn das Werfen von Plastik in die Umwelt ist eine Sache, die vollkommen aus der Zeit gefallen ist.
In einer ersten Reaktion des BDK wurde uns vorgeschlagen, einen Beitrag für das Mitgliedermagazin zu schreiben, um auf das Problem hinzuweisen. Das ist schon mal ein Anfang. Wir werden auf dieser Homepage über die weitere Entwicklung berichten.
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