Veranstaltung zum Tag der Ozeane
Am vergangenen Donnerstag war nicht nur Fronleichnam, sondern auch der Welttag der Ozeane. Die meisten verbinden mit dem Meer erholsame Sommertage am Strand, idyllische Inseln und bunte Fische in Korallenriffen – leider sieht die Wahrheit inzwischen jedoch anders aus. Alle Ozeane und Meere sind extrem stark von der Vermüllung betroffen. Häufig wird der Müll über die Flüsse ins Meer transportiert und ist er erst einmal dort, wird er für immer dort bleiben.
Im ersten Teil der Veranstaltung, die von cleanup.saarland e.V., der VHS Ottweiler und dem Union Theater Illingen organisiert wurde, schauten die rund 30 Besucher gemeinsam „The North Drift – Plastik in Strömen“. In diesem Dokumentarfilm erzählt Steffen Krones von seinem Experiment, mit dem er aufzeigt, wie Plastikmüll aus der Elbe bis ins Nordpolarmeer gelangt und wie schlimm dort die Belastung kleiner Inseln mit dem angeschwemmtem Müll ist. Wichtige Fakten aus der Forschung präsentierte Dr. Sebastian Haßler im Anschluss an den Film: unter anderem die Schätzung, dass bei der aktuell angenommenen Menge von rund 8 Millionen Tonnen Plastikmüll, der jährlich in den Ozeanen landet, schon 2050 mehr Plastikteile als Fische im Meer schwimmen könnten. Wichtig ist daher, dass der Müll gar nicht erst im Wasser landet.
Was man dagegen tun kann, erfuhren die Teilnehmer dann im zweiten Teil der Veranstaltung. Unter der Leitung von Arno Meyer sammelte die Gruppe eine Stunde lang Müll entlang der Ill. Das Ergebnis war ernüchternd, denn obwohl es in Illingen ein sehr reges Cleanup-Netzwerk gibt, das regelmäßig Müll aus der Natur entfernt, kamen letztlich 28 Kilogramm Mischabfälle und 13 Kilogramm Glas zusammen. Allein das Recyceln von Glas trägt einen guten Beitrag zum Klimaschutz bei, denn auch Quarzsand, der für die Herstellung von neue Glas benötigt wird, ist inzwischen ein rares Gut.
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