Saarland picobello in Kleinblittersdorf

mit einer Girlande der Schande

„Sei (k)ein Frosch- mach mit!“ Das war wie jedes Jahr das Motto des vom Entsorgungsverband Saar organisierten Aktionstages zum Müllsammeln in den Städten und Gemeinden des Saarlandes. Auch in der Gemeinde Kleinblittersdorf wurde in den verschiedenen Ortsteilen gesammelt und somit ein kleiner Teil des Mülls, der unsachgemäß in der Natur entsorgt wird, wieder aufgesammelt. Für Kleinblittersdorf wurde die Aktion vom Naturschutzbeauftragten Sebastian Haßler organisiert und von Ortsvorsteher Karl-Peter Fuhr unterstützt. Mit dabei waren die Jugendfeuerwehr Kleinblittersdorf, die SPD Kleinblittersdorf, die Dorfentwicklung Kleinblittersdorf und weitere Einwohnen des Ortes – insgesamt mehr als 30 Personen, die die Aktion unterstützt haben. Die Sammlung startete um 10:00 Uhr am P&R-Parkplatz und verlief über 2 Stunden quer durch den Ort. So sind die Gruppen Richtung Freibad, entlang der Elsässer Straße, Richtung Brichelberg, entlang der L254 und rund um den Bahnhof ausgeschwärmt und haben eingesammelt, was auf der Straße oder im Straßengraben lag. Dabei kamen mehr als 150 Kilo Müll zusammen, die in mehr als 10 Müllsäcken gesammelt in der Nähe des Rathauses abgelegt wurden. Gerade an der Landstraße hätte die Dauer gerne noch verlängert werden können, da sich hier besonders viel Müll angehäuft hatte. Zum Abschluss der Sammelaktion wurden Getränke und kleine Snacks an die großen und kleinen Helfer ausgegeben und das Geschaffte gefeiert. Vielen Dank an alle, die tatkräftig unterstützt haben und durch deren Hilfe der Ort wieder ein bisschen sauberer wurde.

Müllinstallation am Ortseingang

Seit dem PicoBello-Aktionstag ist am Ortseingang von Kleinblittersdorf eine Installation zum Thema Müll aufgestellt worden. Dabei handelt es sich um zwei Hinweisschilder, zwischen denen eine Schnur gespannt wurde, an der Müll aus dem Straßengraben der L254 aufgehängt wurde. Solche Installationen wurden bereits in verschiedenen Orten in Deutschland aufgestellt und sollen auf die Verschmutzung der Natur durch den Müll unserer Gesellschaft hinweisen. So steht auf den beiden aufgestellten Schildern in deutscher und französischer Sprache „Die Natur ist kein Mülleimer“ bzw. „La Nature n‘est pas une Poubelle“! Diese so genannte „Girlande der Schande“ wurde vom Naturschutzbeauftragten aus Kleinblittersdorf während der Picobello-Sammelaktion am 16.03. aufgestellt und wird nun für zwei Wochen die vorbeifahrenden Autofahrer:innen daran erinnern, dass Müll nicht in die Natur gehört, sondern in die dafür vorgesehenen Behälter. „Ich möchte damit den Menschen zeigen, dass es aktuell richtig übel in unserer Umwelt aussieht und den Müll auf Augenhöhe und somit ins Gedächtnis der Leute bringen“, so Sebastian Haßler, der nicht nur als Naturschutzbeauftragter, sondern auch als Vorstandsmitglied von cleanup.saarland in doppelter Funktion an den Ortsvorsteher Karl-Peter Fuhr herangetreten ist und eine positive Reaktion auf die geplante Aktion erhalten hat. „Ursprünglich war das Aufstellen entlang der Baumreihe unterhalb des Kreisels an der L254 geplant, denn dort sah es vor der diesjährigen Aufräumaktion ziemlich vermüllt aus. Doch leider habe ich vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) keine Genehmigung erhalten. Sehr schade, denn dadurch hätte die Installation noch mehr Leute erreicht“. So wurden einzelne Flip-Flops, Radkappen, überdimensionierte Tabakbehälter, Würzflaschen, verschiedene Plastikflaschen und -verpackungen und auch ein Ski-Stock vor der Rettungswache als Eyecatcher aufgestellt. „Während der Aufräumaktion wurden mehr als 150 Kilo Müll im Ortsteil Kleinblittersdorf zusammengetragen. Ein großer Teil stammt aus dem Straßengraben der L254. Und leider liegt da noch viel mehr, denn die geplante Zeit hat nicht mal gereicht um einen Bruchteil der Verschmutzung zu bergen“, so Sebastian Haßler. Bleibt zu hoffen, dass etwas in den Köpfen der Verursacher hängen bleibt und vor dem Entsorgen der nächsten Flasche oder des nächsten Getränkebechers über die Folgen in der Umwelt nachgedacht wird.