Graffiti-Projekt der vhs Völklingen:

Graffiti-Projekt der vhs Völklingen:

Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Sonnenhügel gestalten Kehrmaschinen mit Graffiti-Motiven zum Thema Müll

Im Rahmen eines sechstägigen Ferien-Workshops der Volkshochschule Völklingen wurde für 10 Schüler der „Gemeinschaftsschule Am Sonnenhügel“ im Alter zwischen 11 und 14 Jahren ein Graffiti-Workshop angeboten. Das Projekt bestand darin, dass die Schüler gemeinsam mit der Graffiti-Künstlerin Amélie Kremer zwei städtische Müllwagen mit Motiven zum Thema Müllvermeidung und Nachhaltigkeit gestaltet.

Workshop zum Thema Müll; Quelle: VHS Völklingen
Warum macht Müll uns einzigartig und warum ist Müll so ausgesprochen unfair? Arno Meyer vermittelt neue Blickwinkel zum Thema Müll; Quelle: VHS Völklingen

Es war nun der besondere Wunsch der VHS, dass ein Vertreter von Cleanup.Saarland vorab den Schülern einen anderen Blick auf das Thema Müll vermittelt und auch zeigt, dass man aktiv handeln kann.
Gerade beim Thema Müll denken noch immer viele Menschen, dass es kein Problem gibt, wenn der gesamte Müll im Mülleimer landet. Daher war es schön, dass wir mit Arno Meyer am 29. Juli einen Workshop direkt zum Auftakt machen zu konnten. Vielen Kindern war nicht bewusst, dass der Mensch tatsächlich die einzige Tierart ist, die Müll produziert und auch die Mengen waren für die Teilnehmer unvorstellbar.
In dem Workshop ging es zunächst um die Frage, warum auch ein öffentlicher Mülleimer asozial ist.
Für die Teilnehmer war das ein echter Paradigmenwechsel. Dass Rohstoffe nicht, bzw. kaum wieder genutzt werden können, wenn der Müll in einem öffentlichen Mülleimer landet, war vielen Teilnehmern nicht klar. Dabei spielt es natürlich keine Rolle, ob der Müll als „recycelbar“ gekennzeichnet ist.
Auch über die Kosten macht sich kaum jemand Gedanken, dabei zahlen alle Bürger einer Kommune für den öffentlichen Mülleimer, aber nur der, der Müll verursacht, profitiert davon.
Bei allen Problemen mit Müll sind zwei Punkte ganz klar:
1. Leidtragende der Entwicklung sind ganz besonders die jungen Menschen und das gleich mehrfach.
2. Erwachsene übernehmen nicht die Verantwortung, die sie übernehmen müssten.
Da es gegen die 5 Milliarden Tonnen Plastik, die bereits jetzt in der Umwelt liegen nur eine Lösung gibt, hat die Gruppe dann auch genau das getan, was getan werden muss – alle haben gemeinsam den Müll aufgehoben.

Workshop zum Thema Müll; Quelle: VHS Völklingen
Den Müll genauer unter die Lupe nehmen – Brand Audit mit den Schülern und Schülerinnen. Quelle: VHS Völklingen

Aber er wurde nicht nur einfach aufgehoben, sondern auch ganz genau angeschaut. Welches Unternehmen war der Produzent? Was war der Verwendungszweck des Produktes? Aus welchem Material besteht es? Wäre der Müll über den Gelben Sack gut recycelbar? Könnte man den Müll leicht vermeiden? Die erfassten Daten gehen später ein in den „Global Report“ von #BreakFreeFromPlastic ein.
Auch hier waren die Schüler erschrocken, denn zuvor meinten sie, dass der Platz eigentlich sehr sauber sei. Dennoch wurden hunderte Kippen eingesammelt und der Filter ist ebenfalls aus Plastik.
Wir hoffen, dass die Kinder das Thema Müll nun auch mit anderen Augen betrachten und viele Menschen beim Anblick der umgestalteten Kehrmaschinen neu über das Thema Müll nachdenken.

Kehrmaschine mit Müll-Graffiti; Quelle: VHS Völklingen
Das Ergebnis des Workshops mit Amelié Kremer kann sich sehen lassen. Die Umgestalteten Kehrmaschinen fallen auf; Quelle: VHS Völklingen

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