Der Klimawandel hat nur auch im Saarland mit einem unvergleichbaren Frühjahrshochwasser für enorme Schäden gesorgt. Wenig Beachtung hat dabei der Umweltaspekt gespielt. Kläranlagen konnten die Wassermassen nicht fassen und die Abwässer sind ungeklärt in die Gewässer gelangt. Dabei wurde auch deutlich sichtbar, was die Menschen alles über die Toilette „entsorgen“. Hinzu kommen natürlich auch große Mengen an Treibgut, die von den Wassermassen in Bewegung gesetzt wurden.
Den Anfang machten wir am 27. Mai mit einem Cleanup an der Saar bei Güdingen. 300 kg an Feuchttüchern konnte aus der Ufervegetation geborgen werden.
Am „Welttag der Ozeane“ (8. Juni) gab es dann im ganzen Saarland an verschiedenen Orten Aufräumaktionen. So an der Nied, Ill, Blies in St. Wendel und Wellesweiler, in Saarwellingen, Schwalbach.
Auch an anderen Tagen wurden Aktionen unter www.Saarcleanup.org angemeldet.
Natürlich lassen sich so nur winzige Mengen des Mülls einsammeln und oftmals ist eine Bergung gar nicht möglich. Schon in der Vergangenheit gab es aber schlimme Umweltschäden nach mittleren Starkregenereignissen. Ein Grund ist hier die Mischwasserkanalisation und der Umstand, dass größere Regenmengen sehr schnell zu einer Überlastung der Kläranlagen führen und dann die Abwässer ungeklärt in unsere Flüsse gelangen. Das ist eine enorme Belastung und am Ende landet das alles auch im Meer und unserer Nahrungskette.
Auf dieses Problem weisen wir schon seit vielen Jahren hin und veranstalten regelmäßig große Cleanups, wenn die Kläranlagen ihre dreckige Fracht in unsere Gewässer abgeben. „Please, clean the Blies“ ist somit schon ein Dauerformat.
Zukünftig wird sich die Situation sicherlich nicht bessern, sondern immer schlimmer werden. Auf das nächste „Jahrhunderthochwasser“ werden wir alle vermutlich nicht so lange warten müssen.
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